Über Siggi Björns

Der charismatische Isländer Siggi Björns singt Evergreens und eigene Songs und beschert dabei allen eine Menge Spaß. 
Siggi Björns spielt auf seinen unvergesslichen Konzerten einen Mix aus eigenen Songs und Oldies und lässt dabei eine ausgelassene Atmosphäre entstehen, die alle im Publikum bestens unterhält und zuweilen auch auf Tischen tanzen lässt. Der charismatische Isländer spannt dabei einen Bogen zwischen Songs und Geschichten, denen man andächtig lauschen kann und Liedern, in denen das Publikum eingängige und bekannte Melodien mitsingt. Dabei begeistert Siggi alle mit seinem charmanten Humor, dem virtuosen Spiel auf der Akustikgitarre und seiner unverwechselbaren kräftig-rauchigen Stimme. Wenn er Geschichten zu seinen eigenen Songs erzählt, nimmt er seine Zuhörer mit auf die Reise – auf die Straßen seines Musikerlebens oder in die Fischerdörfer seiner isländischen Heimat.

Aufgewachsen in Flateyri, einer in den Fjorden Westislands gelegenen Fischerstadt, arbeitete Siggi Björns – den Traditionen seiner isländischen Herkunft entsprechend – von frühester Jugend an als Fischer. 1987 beschloß er, auf Reisen zu gehen. Er nahm Gitarre und Mundharmonika und reiste drei Jahre lang durch die ganze Welt. Wo auch immer er gerade war, ob in Neuseeland, Australien, Hong Kong oder den Fitschi-Inseln, überall bekam Siggi Björns rasch Engagements und begeisterte jung und alt mit seiner Musik und seiner ungewöhnlich rauchigen Stimme. Als er schließlich drei Jahre später nach Island zurückkehrte, war die Nachfrage so groß, dass er den Entschluss fasste, als professioneller Musiker und Entertainer zu arbeiten. Neben der Zusammenarbeit mit Björk und den Sugar Cubes brachten ihm seitdem unablässige Engagements in mehr als 30 Ländern einen internationalen Bekanntheitsgrad ein. Insbesondere in Skandinavien, an erster Stelle sind hier Dänemark, Schweden und natürlich Island zu nennen, erfreut sich Siggi Björns aufgrund seiner CD-Veröffentlichungen, durch Fernsehauftritte, Radiosendungen und vor allem Live-Auftritte großer Beliebtheit. Seit 2004 lebt er in Berlin und hat gemeinsam mit seinem Partner Keith Hopcroft, „playing the second guitar“, sein siebentes Album (mit eigenen Songs) fertiggestellt. 

Siggi Björns wuchs als drittes von fünf Kindern in den Westfjorden Islands in einem kleinen Fischerdorf namens Flateyri auf. Sein familiärer Hintergrund ist entsprechend durch die Gegebenheiten seiner regionalen Herkunft geprägt: Sein Vater war Kapitän auf einem Fischerboot, seine Mutter arbeitete ihr ganzes Leben lang in der lokalen Fischfabrik. Wie auch alle anderen Jungs im Dorf, fing auch Siggi im Alter von etwa zehn Jahren an, in der Fischfabrik, im Hafen und auf den Booten zu arbeiten – dies war für isländische Jungs durchaus nicht ungewöhnlich. Bis etwa zu seinem dreißigsten Lebensjahr war Siggis tägliches Leben mehr oder weniger davon geprägt, in den verschiedenen Fischereihäfen der Küsten Islands zu arbeiten und – je nach Saison – immer wieder auch nach Flateyri zurückzukehren. 

Im Alter von knapp dreizehn Jahren bekam Siggi von seinem älteren Bruder eine Gitarre geschenkt, und dieses faszinierende „Ding“ war in der Folgezeit ständig in seiner Nähe, während er sich von den alten Folk, Blues und Storytelling-Alben von Leadbelly oder Big Bill Broonzy ebenso begeistern und inspirieren ließ wie von traditionellen oder populären isländischen Hits. Es fand keine Party und kein Treffen statt, bei dem Siggi nicht auftauchte und für „seine Leute“, für diesen Haufen hart arbeitender, hart trinkender und hart lebender Menschen spielte. Und bei diesen Parties handelte es sich meistens ganz sicher nicht um ein harmloses Beisammensein! 

Immer wieder spielte Siggi über kürzere Zeiträume mit verschiedenen lokalen Bands, ohne die Sache jemals wirklich Ernst zu nehmen – nur so zum Spaß eben... 

Im Jahr 1984 ging Siggi nach Flateyri, um dort – so dachte er – den Rest seines Lebens zu verbringen und um seinen Kram auf die Reihe zu bekommen. Erneut arbeitete er auf den Trawlern und im Fischereiwesen, begann aber auch, sich durch seine Musik in den Pubs immer wieder etwas nebenher zu verdienen – nach wie vor im Sinne eines eigenen Wochenendvergnügens und ohne die ganze Sache allzu Ernst zu nehmen. Allerdings brachten ihn seine Jobs immer weiter herum, sogar in Dänemark bekam er Gigs. Im Herbst 1988 dachte sich Siggi, dass es eigentlich denkbar wäre, mal ein Jahr lang allein von seiner Musik zu leben und sich die Welt anzusehen. Dann könnte er ja schließlich immer noch zurück in sein normales Leben als Fischersmann. Gesagt, getan – er bat den Kapitän seines Fischtrawlers um ein Jahr Beurlaubung. Ohne ein konkretes Ziel zu haben, kaufte Siggi ein Flugticket für eine Reise rund um die Welt, packte seine Sachen, nahm die Gitarre und machte sich auf. Kurzum: er spielte in Neuseeland, Australien, den Fidji-Inseln, Hong Kong, Norwegen, Schweden, Dänemark und an vielen weiteren Orten und hatte dabei eine großartige Zeit. Siggis besonderes Talent, mit dem Publikum Kontakt herzustellen, seine rauchig-kräftige Stimme und seine außergewöhnliche Ausstrahlung ließen ihn in an allen Orten stets willkommen sein. Noch bevor er es selber wusste, war jedem, der ihn hörte und sah, klar, dass er seine letzte Tour auf einem Fischtrawler bereits hinter sich hatte. Er selber ging indes davon aus, dass die ganze Sache mit seiner Musik bald vorbei sein würde, dass er bald zum kalten Meer Islands zurückkehren würde. Aber dieses „Bald“ ist bis zum heutigen Tag noch nicht gekommen – seine „Auszeit“ als Fischer währt noch immer. 

Siggi begann schließlich, seine Songs selber zu schreiben, aufzunehmen und herauszugeben. Sein erstes Album „Bisinn á Trinidad“ mit eigenen Songs kam im Jahr 1994 heraus; es ist das bislang einzige Album das ausschließlich in isländischer Sprache eingesungen ist, alle nachfolgenden Alben enthalten englischsprachige Songs. Neben allerlei Liveaufnahmen kamen die Veröffentlichungen der Alben dann in regelmäßigen Abständen: „Bluesy on Both Sides“ wurde in Island und Neuseeland, „Roads“ und „Patches“ (das Siggi gemeinsam mit einem seiner musikalischen Partner, dem Briten Keith Hopcroft, produzierte) wurden in Dänemark aufgenommen. Sein jüngstes Album „Stories“ ist in Siggis Geburtsort Flateyri in Island entstanden. Mit diesem Album geht Siggi gleichsam zurück zu seinen Wurzeln; die meisten seiner Songs handeln vom Leben in einer Gegend, wie sie eben in Flateyri gegeben ist. Zahlreiche lokale Musiker haben an „Stories“ mitgewirkt. 

Seit 1995 schreibt Siggi viele seiner Songs gemeinsam mit einem guten Freund, dem dänischen Musiker und Künstler Esben Bøgh. Esben, der in Dänemark ein sehr bekannter Folkmusiker ist, und Siggi haben bereits in verschiedenen Projekten miteinander gearbeitet und immer wieder – seit Siggi und Esben sich 1995 zum ersten Mal in Ǻrhus trafen – erscheinen gemeinsam geschaffene Songs auf Siggis CDs. 
Von 1992 bis 2004 lebte Siggi in Dänemark, seit 2004 wohnt er in Berlin (wenn er nicht gerade auf Tour ist). 

Stories 

Siggi erzählt mit und in seinen Songs Geschichten vom Leben, aus Island und von anderen Orten. Alle Songs handeln von wirklichen Menschen, Geschehnissen oder Situationen (seien sie gut oder schlecht, lustig oder traurig). Siggis Art, selbst der traurigsten Geschichte noch ein offenes Lächeln abgewinnen zu können, packt sein Publikum in einer Weise, wie es kaum jemand sonst vermag. Mit seinen „Stories“ nimmt Siggi seine Zuhörer mit auf die Reise, – auf eine Reise in die isländischen Fischerdörfer oder auf die Straßen seines Musikerlebens. Begleitet von seinem virtuosen Spiel auf der Akustikgitarre macht vor allem seine rauhe Stimme jedes Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. Zuweilen (so auch auf der der CD „Stories“) wird Siggi musikalisch von dem Esten Olavi Korre begleitet, der die Buzuki, Violine, Mandoline, Lyra und viele andere Instrumente aus seinem magischen und schier unerschöpflichen Instrumentenkoffer zu ziehen pflegt. Olavi verleiht dem gemeinsamen Spiel noch eine ganz besondere Note.